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Software zur Lkw-Navigation

SEVAS geht über Grenzen hinaus

Wir sehen ein Bild von der SEVAS-Projektvorstellung auf der AGORA Deutschlandbühne beim ITS World Congress.
Ins Rampenlicht navigiert: Projektvorstellung auf der AGORA Deutschlandbühne beim ITS World Congress.

Das Team des SEVAS-Projekts (Software zur Eingabe, Verwaltung und Ausspielung von Vorrangrouten und Restriktionen im Schwerlastverkehr – „Effiziente und stadtverträgliche Lkw-Navigation für NRW“) blickt auf ein spannendes Jahr zurück. Der Auszeichnung mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2021 als innovatives Best-Practice für Deutschland folgte die Einladung des Verkehrsministeriums NRW zum ITS World Congress in Hamburg, dem weltweit größten Event zu den Themen Smart Mobility und Digitalisierung des Verkehrs. Als Leuchtturmprojekt aus NRW wurde SEVAS auf dem Gemeinschaftsstand der Bundesländer der Fachwelt und der interessierten Öffentlichkeit präsentiert.

Bundesweites Interesse an stadtverträglicher Lkw-Navigation

Wir sehen den damaligen NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst auf dem NRW-Stand, wie er sich SEVAS von VRS-Expertin Anna Beer erklären lässt.
Der damalige Verkehrsminister von NRW, Hendrik Wüst, lässt sich SEVAS von VRS-Expertin Anna Beer erklären.

Besonders in Erinnerung geblieben ist der Besuch von Hendrik Wüst, dem damaligen Verkehrsminister und heutigen Ministerpräsidenten von NRW. In einem persönlichen Gespräch nahm er sich viel Zeit für das Projekt und hat hierbei tiefere Einblicke sowohl in die Projektarbeit als auch in das SEVAS-System als solches gewonnen. Auf dem Kongress wurden zudem Kontakte zu anderen Bundesländern geknüpft, um die SEVAS-Idee über die Grenzen NRWs hinauszutragen. Schließlich besteht das primäre Projektziel in einer flächendeckenden Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen Lkw-Navigationsdaten, sodass eine zuverlässige und stadtverträgliche Lkw-Routenführung ermöglicht wird. Dadurch können Verkehrskonflikte deutlich verringert und Umweltbelastungen gesenkt werden. Und das Networking war durchaus erfolgreich: Nach einer Präsentation beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat in Berlin, wurde das Projekt Ende August 2022 auf Einladung des Verkehrsministeriums Schleswig-Holstein als Leitthema einer landesweiten Veranstaltung den Kreisen und Kommunen in Schleswig-Holstein präsentiert.

Hohe Datendichte ist hochrelevant

Wie wichtig eine effiziente und stadtverträgliche Lkw-Navigation ist, belegt auch eine Studie der TH Köln, die Anfang 2022 erschienen ist. Ziel der Studie ist die Untersuchung der Erfassung und Verarbeitung Lkw-relevanter Daten sowie deren Berücksichtigung in der Lkw-Navigation. Die Relevanz einer hohen Datendichte für eine verlässliche Routenplanung sticht bei den Ergebnissen heraus. Um das zu erreichen, braucht es eine einheitliche Erfassung der Verkehrsdaten. Dieser Thematik nimmt sich das SEVAS-Projekt an. Mittlerweile erfassen über 310 kommunale Partner ihre Lkw-relevanten Navigationsdaten über das webbasierte Portal SEVAS. Im Anschluss werden diese Daten der weiteren Wertschöpfungskette über den nationalen Zugangspunkt für Verkehrsdaten (Mobilitätsdatenmarktplatz MDM) zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise können Kartenhersteller wie TomTom und HERE Technologies auf die Daten zugreifen und diese in ihre Navigationskarten integrieren.

Das SEVAS-Projekt zur „Effizienten und stadtverträglichen LKW-Navigation für NRW“ zeigt auf, wie Digitalisierung im Straßenverkehr erfolgreich genutzt werden kann und leistet daher einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung einer vernetzten und zukunftsweisenden Mobilität.

Kooperation mit Kommunen in ganz NRW

Das innovative Digitalisierungswerkzeug wird den Kooperationspartnern an die Hand gegeben, die sich vor Ort am besten auskennen: die Mitarbeiter*innen der Kommunen. Sie kennen ihre Straßen am besten und wissen, welche Routen für Lkw geeignet sind, und vor allem, welche nicht. Dieser Fundus an lokalem Wissen um Lkw-relevante Informationen wartet nur darauf, digitalisiert zu werden. Vorrangrouten und Restriktionen können ganz komfortabel von jedem Mitarbeiter in SEVAS eingegeben werden. Eine Besonderheit stellt die mobil nutzbare App dar. Mit ihrer Hilfe lassen sich sämtliche Verkehrszeichen einfach erfassen und im System integrieren.

„Die intelligente Leitung von Schwerlastverkehr hat sich zu einem Leuchtturm-Projekt für ganz Deutschland entwickelt. Mit SEVAS machen wir unsere Wohngebiete leiser, sicherer und lebenswerter. Das Angebot ist ein Beispiel dafür, welche Verbesserungen die Digitalisierung im Straßenverkehr bringen kann. Es wird Logistiker und Lkw-Fahrer in ihrer täglichen Arbeit gut unterstützen.“

Hendrik Wüst, damaliger Verkehrsminister, jetziger Ministerpräsident des Landes NRW

Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auch auf der Website sevas.nrw.de     oder   auf     Twitter.

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